Projektdetails

Studentenwohnheim Duisburg, Heinrich-Lersch-Straße 36-38, Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 70

Planungsbeginn August 2010
Fertigstellung Mai 2013
Bauherr Studentenwerk Essen-Duisburg AöR
Leistungen der ISW Ingenieurleistungen der Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär, Elektro- und MSR-Technik sowie Berechnung des EnEV-Nachweises
Planung/Bauleitung C. Koch, I. Wink, C. Bröker

Das Studentenwerk Essen-Duisburg sanierte das Studentenwohnheim in der Heinrich-Lersch-Straße 36-38 zum KfW-Effizienzhaus 70. Das Wohnheim besitzt vier Vollgeschosse zzgl. einem Kellergeschoss und einer Tiefgarage. Das Gebäude ist ausschließlich in Einzelapartments, 2-er und 3-er Wohngemeinschaften aufgeteilt. Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich das Foyer, welches gleichzeitig als Begegnungsraum dient. Es wurde die gesamte Technik der Technischen Gebäudeausrüstung, die Fassade, das Dach und die Fenster-/Türelemente erneuert.

Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über einen vorhandenen Fernwärmeanschluss, der mit einer Systemtrennung versehen wird, um Heizmitteltemperaturen gem. der gültigen EnEV sowie einen Verbrühschutz zu realisieren. Der Primärenergiefaktor der Fernwärme für den Bereich beträgt 0,184. Der Norm-Gebäudewärmebedarf des Wohnheimes beträgt 250 kW. Die Beheizung erfolgt mittels Plattenheizkörpern. Die Systemtemperaturen betragen 55/40 °C. Dadurch ist eine Überschreitung der maximalen Rücklauftemperatur von 55 °C nicht zu erwarten. Um auch trinkwasserhygienischen Gesichtspunkten gerecht zu werden, wird das Trinkwarmwasser mittels einer bevorratungslosen Frischwasser-Kaskade erzeugt. In den Wohnungen wird durch eine Einzelraumregelung mit Fensterkontakten und Präsenzmeldern ein optimierter Einsatz der Heizenergien sichergestellt. In den allgemein zugänglichen Bereichen kommen Thermostatventile mit einem Proportionalbereich 1K (Behördenmodell abschließbar) zum Einsatz. Die vorhandene Garagenabluft war erhaltenswert und wurde daher nicht saniert. In allen innenliegenden WC-Bereichen und Kochbereichen wurden Lüftungsanlagen in der Art nach DIN 18017 errichtet. Die Lüftungsgeräte sind mit einer hocheffektiven Wärmerückgewinnung (Rückgewinnungsgrad bis zu 80 %) ausgestattet. Die Umschaltung vom hygienischen Mindestvolumenstrom auf den Maximalvolumenstrom erfolgt über Lichtschalterkontakte, die ein thermoelektrisches Tellerventil schalten. Nach Abschalten des Lichtes und Ablauf einer einstellbaren Nachlaufzeit reduziert sich der Volumenstrom wieder auf das hygienische Mindestmaß. Im Kellergeschoss werden die Lüftungsanlagen im Bereich der Wasch- und Trockenräume über Hygrostaten bedarfsgerecht zu- und abgeschaltet. Durch die Sanierung wurde auch die Elektroinstallation in Teilen erneuert. Die Gebäudehauptverteilung, die sich im Kellergeschoss befindet, wurde in diesem Zuge um die jeweiligen Installationen für die erweitert.

Die Brandmelde- und Sicherheitsbeleuchtungsanlage für die Überwachung der Flucht- und Rettungswege wurde in das Sicherheitskonzept mit eingebunden. Die Brandmeldezentrale wurde mit der Alarmierung kombiniert, so dass in jedem Appartement im Notfall eine Alarmierung erfolgen kann. In den Badezimmern wurde die Beleuchtungssteuerung über Präsenzmelder, in Verbindung mit Einbaustrahlern, ausgeführt. Die jeweiligen Wohnräume sind mit LED-Beleuchtung im Vorflur bzw. Wandleuchte im Schlaf- und Arbeitsbereich ausgestattet. Die im Außenbereich befindlichen Leuchten sowie die Leuchten in Dauerschaltung sind als LED-Einbauleuchten ausgelegt. Die Zimmer sind über eine Gegensprechanlage erreichbar, die über eine Zutrittskontrolle am Hauseingang aufgeschaltet ist.

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